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Berlin 15.10.08 , 11.51 Viele Menschen leiden unter Knochenschwund. Erkennt der Arzt die Osteoporose frühzeitig, kann sie medikamentös behandelt und ihr Forschreiten gebremst werden. Experten fordern deshalb die Finanzierung einer flächendeckenden Früherkennung.
Vor allem Frauen über 50 Jahren sind von der Erkrankung betroffen. Unbehandelt wird die Osteoporose auf Dauer immer schlimmer und kann zur Pflegebedürftigkeit führen. Erkennt der Arzt die chronische Skeletterkrankung aber frühzeitig, kann sie medikamentös behandelt und ihr Forschreiten gebremst werden. Im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin fordern Experten deshalb die Finanzierung einer flächendeckenden Früherkennung.
Bei rund 90 Prozent der Betroffenen wird die Erkrankung erst entdeckt, wenn die Knochendichte bereits um ein Drittel abgenommen hat. „Es wäre äußerst effektiv, ab einem Altern von 55 Jahren die Knochendichte in der Bevölkerung zu screenen“, meint Professor Joachim Grifka, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Bisher finanzieren die gesetzlichen Krankenkassen eine Messung der Knochendichte aber erst, wenn ein Knochenbruch vorliegt. Dabei soll es bei Patienten im Frühstadium durchaus möglich sein, gegen die gesundheitlichen Probleme vorzugehen. Mit Hilfe von neuen Medikamenten können die Knochenstruktur und die Knochenstabilität verbessert werden. Außerdem kann einem schnellen Abbau der Knochenmasse auch durch regelmäßige Bewegung wie Gymnastik oder Sport vorgebeugt werden.
mp