24. Oktober 2008 – net Tribune/ Washington /USA

Washington – Patienten mit einer Herzinsuffizienz haben im Vergleich zu anderen Herzpatienten ein drastisch erhöhtes Frakturrisiko. Daher sollten sie regelmäßig auf Osteoporose untersucht werden, raten Mediziner der kanadischen Universität von Alberta.

Sie hatten mehr als 16.000 Herzpatienten beobachtet, die in Kliniken der Provinz in die Notaufnahme gebracht wurden. Im Jahr nach der Einlieferung hatten 4,6 Prozent der Menschen mit Herzinsuffizienz einen Knochenbruch, aber nur ein Prozent der anderen Herzpatienten. Noch drastischer war der Unterschied bei den Hüftfrakturen: Sie erlitten 1,3 Prozent der Menschen mit Herzsuffizienz, im Vergleich zu 0,1 Prozent der anderen Patienten.

Selbst wenn die Mediziner andere Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht oder Medikamente berücksichtigten, war die Wahrscheinlichkeit eines Knochenbruchs bei Herzinsuffizienz vervierfacht, das einer Hüftfraktur mehr als versechsfacht. Die Forscher spekulieren im Fachblatt «Circulation», möglicherweise nähmen diese Patienten zu wenig Kalzium oder Vitamin D auf. Beide Stoffe sind wichtig für die Knochen. Möglich sei aber auch, dass diese Menschen sich zu wenig bewegten.

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